Friederike Prausuhn
Wow, was für ein Drehbuch für einen inspirierenden Kinofilm für die ganze Familie: Kommt eine junge Frau als Praktikantin des Bereichs Learning & Development zu einem globalen Familienunternehmen, sagen wir einfach mal aus der Logistikbranche. Eine der ersten Aufgaben unserer Praktikantin ist die Organisation der vierteljährlich stattfindenden Onboarding-Veranstaltung für die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens, das trotz seiner weltumspannenden Aktivitäten noch als Familienunternehmen geführt wird.
Unsere Praktikantin stürzt sich mit Feuereifer und Herzblut in die Aufgabe und hat auch gleich Erfolg. Ihre Vorgesetzten sind voll des Lobes. So weit,
so gut, aber hier endet unser Drehbuch natürlich noch nicht. Unsere junge Protagonistin hat vielmehr den Ehrgeiz, die von ihr betreute Willkommens-veranstaltung beim nächsten Mal noch besser zu machen und kommt mit der durchaus verwegenen Idee, die beiden Gesellschafter an der Konzernspitze höchstpersönlich als Begrüßungskomitee zu verpflichten.
Doch statt ob des Übermuts der Praktikantin milde lächelnd den Kopf zu schütteln, schickt ihre Chefin sie einfach direkt zu einem der geschäftsführenden Gesellschafter. Und siehe da, er ist tatsächlich sofort Feuer und Flamme. Und weil wir vom Drehbuch eines mitreißenden Films für die ganze Familie reden, ist der weitere Verlauf natürlich auch klar: Die junge Frau steigt nach ihrem Studium bei genau dieser ebenso erfolgreichen wie sympathischen Spedition ein, wird dort schnell Leiterin des ihr ja schon gut bekannten Bereichs Learning & Development und wird schließlich als Personal-chefin in das Internationale Executive Board berufen. Ende gut, alles gut und Klappe, die letzte – jedenfalls fürs Erste. To be continued . . .
Das klingt viel zu kitschig? Viel zu ausgedacht? Sowas passiert im wahren Leben doch nun wirklich nie? Von wegen. Denn ganz genau so ist die bisherige Karriere von Friederike Prasuhn verlaufen. Die weltbekannte Spedition hat ihre Firmenzentrale in Osnabrück und heißt Hellmann
Worldwide Logistics, die beiden Inhaber Klaus und Jost Hellmann. Und zu allem Überfluss könnte die echte Friederike Prasuhn mit ihrem strahlenden Lächeln, ihrer einnehmenden Freundlichkeit und ihrer gewinnenden Art auch tatsächlich gleich selbst die Hauptrolle spielen in ihrem eigenen Film.
Nur ihre korrekte Berufsbezeichnung lautet, weil Hellmann Worldwide Logistics schließlich ein international agierendes Unternehmen ist, nicht einfach Personalchefin, sondern „Chief People Officer“ (CPO): „Seit meinem Praktikum bin ich Hellmann durch und durch und habe es noch keinen Tag bereut.“ Denn wie sie seit ihrem ersten mutigen Gang an den Schreibtisch von Klaus Hellmann weiß, sind die flachen Hierarchien und kurzen Entscheidungswege im Unternehmen nicht nur wohlfeile Floskeln, sondern gelebter Alltag. Und sorgen immer noch Tag für Tag für Freude an der Arbeit bei Friederike Prasuhn.
Fragt man die junge CPO, welche drei Kriterien denn für neue Köpfe bei Hellmann aus ihrer Sicht als Personalverantwortliche unverzichtbar seien,
kommt die erste Antwort postwendend: „Auf jeden Fall die Hands-on-Mentalität, also einfach das Anpacken und das Machen.“ Der Erfolg des
Unternehmens mit seinen 12.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in weltweit 264 Niederlassungen und mit seinem Umsatz von gut 3,5 Milliarden Euro beruhe nämlich genau darauf: „Wir haben Menschen bei uns, die durchsetzungsstark und praxisorientiert sind und die immer in Lösungen denken und nicht in Problemen.“ Auch das zweite unverzichtbare Kriterium für neue Köpfe liefert Friederike Prasuhn ohne zu zögern: „Wir brauchen und erwarten Offenheit.“ Gemeint sei dabei der offene Umgang mit neuen Menschen aus aller Herren Länder, der offene Umgang mit neuen Arbeitsweisen und Arbeitswelten und die Offenheit, immer wieder Neues zu lernen. Gut, das leuchtet natürlich auch sofort ein bei einem so internationalen Unternehmen. Bliebe dann noch Kriterium Nummer drei? Da denkt die HR-Fachfrau nun doch kurz mal nach: „Ach, da fallen mir noch ganz viele wichtige Dinge ein, aber ich möchte hier vor allem noch Unternehmertum und Innovation nennen.“ Das sind jetzt zwar gleich zwei Kriterien in einem und mithin ein kleines bisschen getrickst von der CPO, aber die Botschaft ist dennoch klar: „Wir fördern eigenverantwortliches Denken und freuen uns immer über neue Ideen, denn schließlich wissen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter doch am allerbesten, was sich in ihrem Bereich noch alles verbessern lässt.“
Denkt man diesen Gedanken aber mal konsequent zu Ende, würde sich dann nicht ein echter Feuerkopf im Team mit seinen vielen neuen Ideen und Verbesserungsvorschlägen möglicherweise einfach selber überflüssig machen? Friederike Prasuhn lacht ihr herzliches Lachen: „Ja klar, und das wäre doch toll!“ Denn ein solcher Mitarbeitender sei dann natürlich nicht etwa überflüssig, ganz im Gegenteil: „Für gute Leute haben wir immer auch neue spannende Aufgaben.“ Womit sich der Bogen wieder schließt zu den Kriterien wie Offenheit und Hands-on-Mentalität, die für den Erfolg bei Hellmann so wichtig sind. Denn wenn sie hier die Wahl haben zwischen Bewerbern mit ganz viel rein fachlichem Wissen oder den beschriebenen guten sozialen und zwischenmenschlichen Skills, dann sind letztgenannte meistens wichtiger. Oder in den griffigen Worten der CPO: „Fachlich kann doch eigentlich jeder so ziemlich alles lernen.“ Die Kunst bei der Auswahl und Führung des Personals sei es immer, bei den Teams die richtige Mischung zu finden aus Genie und Genauigkeit, aus Erfahrung und Experiment, aus Vernunft und Versuch: „Und natürlich spielen bei dieser gewünschten Balance im Team auch Alter, Nationalität und Geschlecht eine wichtige Rolle.“
Apropos Lernen und Geschlecht: Wie weit ist es denn bei Hellmann schon gediehen mit der Lernkurve in Sachen Frauen in Führungspositionen? Wäre in dieser Männerwelt der Logistik sogar eine Quote möglich? Da ist Friederike Prasuhn als Teil des International Executive Boards des Unternehmens zwar auch schon ganz persönlich ein Teil der Antwort, aber die Managerin äußert sich noch viel ambitionierter: „Möglich? Klar, möglich wäre die Quote schon, und zwar mit sehr, sehr viel klarem Commitment, Kontinuität und viel Man- and Womanpower.“ Das Unternehmen sei bei diesem Thema schon seit längerer Zeit auf guten Wege: „Gerade hier ist es entscheidend für den langfristigen Erfolg, dass wir diese angestrebte und gewünschte Vielfalt auch von oben vorleben.“ Darum habe Hellmann sich intern zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2027 mindestens 30 Prozent Frauen und ebenfalls mindes-tens 30 Prozent Menschen mit internationalem Hintergrund im globalen Top-Management zu positionieren: „Und dieses Ziel werden wir nach und nach auch auf unsere weltweit rund 2.000 Führungskräfte ausweiten.“ In dieser anspruchsvollen Entwicklung steckten dann jede Menge Chancen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, es komme dabei aber immer auch auf den eigenen Antrieb an. Stichwort erneut Hands-on-Mentalität: „Die persönliche und damit natürlich auch die berufliche Entwicklung sehen wir ganz stark in der Eigenverantwortung jedes und jeder Einzelnen.“
Diesen persönlichen Antrieb lebt die Personalchefin mit ihrem geradlinigen Aufstieg im Unternehmen mustergültig vor, sagt aber auch: „ Eigentlich heißt es ja in der reinen Lehre immer, man soll gerade zu Beginn der Karriere alle drei Jahre den Job und den Arbeitgeber wechseln.“ Für sie persönlich seien die Aufgaben und Herausforderungen während ihres Berufsweges aber auch innerhalb des Hellmann-Imperiums so vielfältig gewesen, dass sie sich immer wieder neu für ihren Arbeitgeber entschieden habe. Was auch immer den großen Vorteil hatte, dass die gebürtige Bramscherin ihrer Heimat treu und nach ihrer Schulzeit an der Gesamtschule Schinkel in Osnabrück bleiben konnte, wo sie bis heute mit ihrem Mann wohnt. Und gerade weil sie als CPO eines weltumspannend tätigen Logistikers viel auf Reisen und damit viel in Hotels unterwegs ist, schätzt sie ihre Heimatstadt: „Klar haben mein Mann und ich uns auch mal überlegt, wie es in einer echten Großstadt wäre, aber wir sind alles in allem doch sehr zufrieden hier.“ Nur etwas mehr Inter-nationalität in den kleinen Dingen des Alltags, die würde Osnabrück durchaus guttun, womit wir wieder beim Hellmann-Kriterium der „Offenheit“ wären.
Mit großer Offenheit und mit noch größerer Spannung werden wir auf jeden Fall auch in Zukunft den weiteren Weg von Friederike Prasuhn verfolgen und uns freuen und staunen über all die weiteren Wendungen, die das Drehbuch des echten Lebens noch schreiben und für sie bereithalten wird. Möglicher Arbeitstitel: „Die Welt ist nicht genug“ . . .
Hellmann Worldwide Logistics SE & Co. KG
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